Bienenwachs mit vielen Anwendungsmöglichkeiten
Bienenwachs - vielseitiges Wundermittel aus der Natur
Wer Wachs sagt, denkt vielleicht zuerst an Kerzen. Damit liegt man keineswegs falsch. Unser heutiges Wort Wachs stammt aus dem Althochdeutschen, nämlich vom Begriff "wahs", der für Bienenwabe stand. Bienenwachs ist jedoch so viel mehr: Es dient zur Zubereitung von medizinischen Salben und pflegender Kosmetik, zur Herstellung von Wachsprodukten und als Pflegemittel für Holz und Leder. In allen Fällen sind es die geschmeidige Konsistenz und der schützende Effekt, die beim Wachs geschätzt werden. Hier haben wir von den Bienen gelernt, was für sie unerlässlich zum Bau der Waben und für die gesunde Aufzucht des Nachwuchses ist, macht auch unser Leben angenehmer und reicher.
Wachs von Honigbienen - so entsteht es
Die Baubienen, eine Gruppe der Arbeitsbienen, sind für die Produktion von Wachs zuständig. Während sie anfangs die Brut füttern, machen sie sich im Alter von knapp zwei Wochen bereits an ihre nächste Aufgabe. Dann nämlich sind die Wachsdrüsen voll funktionsfähig, die Bienen bauen neue Waben. Das Sekret aus den Wachsdrüsen sammelt sich in kleinen Bauchtaschen und erstarrt dort. Es entstehen winzige Plättchen, die weniger als 1 Milligramm wiegen. In diesem Stadium ist das Wachs noch fast transparent, es wird Jungfernwachs genannt.
Um die Plättchen zu verarbeiten, streifen die Baubienen das Wachs in den Mund. Hier wird es gekaut und mit einem öligen Sekret vermischt, das in der Oberkieferdrüse produziert wird. Die spätere Farbe von Bienenwachs, nämlich zwischen hellem Gelb und warmem Braun, entsteht durch die Nutzung der Waben. Die in die Waben verbrachten Pollen, der dort gelagerte Honig und die Propolis bringen Farbstoffe mit sich, die sich auf das Wachs übertragen. Maßgebend dabei ist die Tracht, denn die Pollen unterschiedlicher Blütensorten weisen verschiedene Farbabstufungen auf.
Je dunkler sich das Wachs verfärbt, desto mehr gilt es als verbraucht. Dadurch entsteht auch eine höhere Anfälligkeit für die Anlagerung von Krankheitserregern. Der Imker entfernt deshalb dieses alte Wachs regelmäßig. Die geleerten Honigwaben werden geschmolzen. Dafür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, etwa die traditionelle und zeitaufwendige, bei der zum Verflüssigen von Wachs nur Sonnenlicht eingesetzt wird. Auch das Kochen von Waben diente einst der Gewinnung von Wachs. Nach dem Erkalten des Kochsuds konnte das Wachs abgehoben werden. Zu den zeitgemäßen Methoden zählt die Wachsgewinnung mit dem Dampfwachsschmelzer. Bei diesem Vorgang wird es mit Dampf verflüssig, alle Schwebteilchen werden gleichzeitig herausgefiltert.
Bienenwachs in der Geschichte
Bereits in prähistorischen und mythologischen Erzählungen lassen sich Textsstellen immer wieder dahingehend deuten, dass bereits weit vor Christi Geburt Bienenwachs verwendet worden war. So enthielten Fackeln neben anderen Bestandteilen Wachs. Im alten Ägypten galt es als Schutz gegen Erdstrahlen und wurde deshalb unter die Matratze gelegt. Auch im Balsam für die Toten wurden Wachsanteile festgestellt.
Eindeutige Belege finden sich jedoch vor allem ab dem Mittelalter. Die Zeidler, wie Imker zu dieser Zeit genannt wurden, führten Bienenzucht und die Herstellung von Bienenprodukten bereits damals schon gewerbsmäßig aus. Bienenwachskerzen und flüssiges Wachs in Lampen waren im Mittelalter in den Kirchen zu finden. Hier wird erzählt, dass Bienen als jungfräulich galten, weil zu dieser Zeit noch angenommen wurde, dass sie sich ungeschlechtlich fortpflanzen. Deshalb kam auch das Wachs im sakralen Bereich zu hohen Ehren. Zeidler bekamen Sonderrechte gegenüber anderen Bürgern. Wachs gehörte zu den Naturalabgaben, die die Kirchenväter von ihren Untertanen verlangten.
Wachs wurde nicht nur als Siegel für Schriftstücke verwendet, sondern auch zum Verschließen von Gefäßen. Es war wichtigstes Material für Schreibtafeln, Votivgaben wurden aus Bienenwachs gegossen. Auch im Hausgebrauch und der Medizin hatte Wachs einen beachtlichen Stellenwert. Es diente damals schon zur Herstellung von Wundpflastern und Salben. Stoffe wurden mit Wachs wasserabstoßend imprägniert, Zwirn, Fäden und Seile damit geschmeidig und haltbar gemacht. Auch zur Behandlung von Holz setzte man Wachs bereits im Mittelalter ein.
Sogar das Handwerk erkannte zu dieser Zeit schon die Vielseitigkeit von Bienenwachs. In der Metallurgie war es wichtiges Trennmittel beim Ausschmelzverfahren, wie zum Beispiel beim Bronzeguss. Wachs diente als Schmiermittel für Mühlengetriebe aus Holz, und auch im Kitt für den Schiffsbau war Wachs enthalten. In der Enkaustik, einer Maltechnik, die älter ist als die Ölmalerei, konnte auf Wachs ebenfalls nicht verzichtet werden. Durch die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten wurde das Bienenprodukt sogar zum Zahlungsmittel über den Tauschhandel hinaus.
Wachs in der heutigen Verwendung
Vieles vom alten Wissen blieb uns bis heute erhalten. Und auch die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten wie Honig oder Seifen mit Bienenwachs finden nach wie vor Beachtung. Wir schätzen das Bienenprodukt in der Lebensmittelproduktion als Trennmittel, als Bestandteil von medizinischen und kosmetischen Produkten, im Haushalt als Imprägniermittel, als Pflegemittel für Leder und Holz, beim Basteln und Heimwerken und natürlich als wohlriechendes, natürliches Material für Kerzen.
Von seinem Wert hat Bienenwachs bis heute nichts verloren. Das ist gut so, denn Bienen und Imker leisten viel Arbeit, um das Material zu produzieren und zu gewinnen. Zwischen 500 g und 1000 g Wachs liegt der Ertrag, den ein einziges Bienenvolk während der Saison erbringen kann. Noch bemerkenswerter ist die Zahl der Wachsplättchen, die das Volk im Jahr liefert: Sie liegt über einer Million. Das soviel Arbeit auch Nahrung braucht, liegt auf der Hand. Um ein Kilogramm Wachs herstellen zu können, müssen Baubienen rund 7,5 kg Honig verzehren.
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Bienenwachs in der Kosmetik und Medizin
Für die industrielle Herstellung von kosmetischen Produkten und medinischen Präparaten wird Bienenwachs vielfach gebleicht. Auch dieses Verfahren wurde früher mittels Sonnenlicht durchgeführt. Die Industrie bedient sich jedoch chemischer Mittel, um Bedarf und Produktionskosten gegeneinander abzuwägen. Damit gelbes Wachs (Cera flava) zu weißem (Cera alba) wird, werden Natriumbichromat-Schwefelsäure, Wasserstoffsuperoxyd oder Kaliumpermanganat eingesetzt.
Im medizinischen Bereich wird zudem durch chemische Verfahren eine hohe Keimfreiheit erreicht. Dies ist vor allem bei Salben, die zur Wundauflage oder zur Behandlung von Narben dienen, von Vorteil. Bei medizinischen Produkten zur Pflege und Wundheilung im Mund- und Rachenraum ist absolute Sauberkeit ebenfalls höchstes Gebot. Dennoch gilt, dass auch medizinische Produkte bei besonders empfindlichen Personen und Allergikern Reaktionen auslösen können. Zur Vorsicht wird all denjenigen geraten, die bereits einmal Anzeichen von Unverträglichkeit bei sich bemerkt haben.
Die Kosmetikindustrie setzt teils auf gebleichtes, teils auf gelbes Wachs, um damit Hautpflegemittel wie Lippenpomaden oder Cremes herzustellen. Mit der Rückbesinnung auf natürliche Methoden rückt auch die eigene Herstellung von Cremes und anderen Kosmetikprodukten wieder in den Vordergrund. Für diesen Bereich sind Bienenwachspastillen besonders geeignet. Sie schmelzen schonend und gleichmäßig, sodass sie sich besonders gut mit anderen Zutaten vermischen lassen.
Reines Bienenwachs ist leicht emulgierend, das bedeutet, es ist in der Lage, ölige und wässrige Bestandteile der unterschiedlichen Zutaten miteinander zu verbinden. Die Konsistenz eines kosmetischen Produktes lässt sich ebenfalls durch die Zugabe von Wachsplättchen steuern. Je mehr Wachsanteile, desto fester werden die fertige Creme oder die Pomade bei Zimmertemperatur. Wachs verfügt über pflegende und schützende Eigenschaften. Der leichte Film, der sich beim Auftragen von Bienenwachsprodukten über die Haut legen kann, fettet denn noch nicht zu stark. Dafür verhindert er das Eindringen von Schmutz und Umwelteinflüssen und verhindert zugleich, dass Feuchtigkeit aus der Haut verdunstet.
Um mit Bienenwachsplättchen eigene Produkte herzustellen, braucht es nur wenige Zutaten. Bereits mit den Wachsplättchen und hochwertigem Öl wie Mandel-, Nachtkerzen- oder Jojobaöl allein kann eine pflegende Lotion hergestellt werden. Wer mag, ergänzt seine hausgemachten Kosmetika noch um Propolis und reine Duftöle. Statt Haare zu rasieren oder epilieren können sie auch mit selbstgemachten Wachstreifen entfernt werden. Hier sind die Plättchen ebenfalls ideal. Genaue Anleitungen findet man im Netz, Vorsicht, flüssiges Wachs kann sehr heiß werden.
Umweltfreundlich - Bienenwachswickel, Holzpflege und Kerzen
Plastik und Chemie im Haushalt zu ersetzen ist mit Bienenwachs einfach. Besonders beliebt sind die Bienenwachswickel. Wie sie hergestellt werden, steht in unserer Anleitung. Sie taugen aber nicht nur dazu, Lebensmittel schonend und auf natürliche Weise einzupacken. Bienenwachsmittel können auch bei Erkältungskrankheiten eingesetzt werden. Die Bienenwachsmittel werden wie beschrieben angefertigt, wer mag, fügt noch ein paar Tropfen von Eukalyptus, Menthol oder anderen schleimlösenden Ölen hinzu. Das fertige Bienenwachstuch wird vorsichtig mit dem Föhn erwärmt und auf Brust und Rücken aufgelegt.
Holz kann mit dem flüssigen Wachs selbst gegen Feuchtigkeit und Schmutz unempfindlich gemacht werden. Es verleiht dem Holz eine ansprechende Farbe und einen angenehmen Duft. Dünn mit einem sauberen Baumwolllappen aufgetragen hinterlässt es einen feinen Film, der zugleich kleine Risse und Unebenheiten ausgleicht. Um eine Holzbehandlung durchzuführen sind unsere Bienenwachspastillen und der Bienenwachsblock ideal.
Bienenwachskerzen oder Honigkerzen, wie sie mitunter auch genannt werden, können auf unterschiedliche Weise hergestellt werden. Dafür eignen sich Wachsplättchen, der Wachsblock aus 100% Bienenwachs oder die Wachsplatten aus 100% Bienenwachs mit ihrer schönen Wabenstruktur. Alles, was für Wachskerzen noch gebraucht wird, ist ein guter Docht. Bienenwachs verbrennt rußfrei und verströmt einen wunderbar beruhigenden und ausgleichenden Duft.
Gesundheitlich unbedenkliches Wachs aus der Natur
Das Wachs von Bienen ist ebenso wie andere Bienenprodukte völlig unbedenklich, soweit nicht eine Bienenallergie besteht. Auch die Qualität muss stimmen, vor allem dann, wenn es als Zutat für Salben, Cremes oder andere Pflegeprodukte dient. Sind diese Grundvoraussetzungen erfüllt, steht den unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten nichts im Wege. Dies gilt auch für Bienenwachskerzen, die im Gegensatz zu Paraffinkerzen keine schädlichen Bestandteile enthalten. Es spricht aus ökologischer Sicht dagegen, Paraffine (Mineralöle), Palmfette und Kokosfette für Kerzen zu verwenden, auch wenn die Herstellungs- und Verkaufskosten gering sind. Hochwertiges Bienenwachs dagegen kostet seinen Preis, den das Naturprodukt jedoch in jeder Hinsicht wert ist.
Schon seit vielen Jahren ist bekannt, dass dieses Wachs aus dem Bienenstock Hautprobleme lindern kann. Es eignet sich deshalb besonders gut für die Heilung und Beruhigung von Problemhaut, wie dies die trockene und leicht schuppende Haut darstellt. Mehr über das Bienenwachs mit vielen Anwendungsmöglichkeiten können sie auf dem nachfolgendem Text informieren.
Wussten sie dass ...
- schon seit mindestens 5000 Jahren Bienenwachs von Menschen auf unterschiedlichste Weise verwendet wird?
- Entdeckelungswachs hilfreich ist bei Allergien?
- in Kombination mit Kräuterextrakten zu einer Art wohlschmeckendem Kaugummi gemacht werden kann? Es wird in der Behandlung von Entzündungen in Mund – und Rachenbereich eingesetzt.
- für Wickel und Auflagen verwendet wird und so hilft, Beschwerden bei Rheuma und Arthrosen zu lindern?
- Erdstrahlen abhält und deshalb schon von den alten Ägyptern unter die Matratze gelegt wurde?
- in vielen natürlichen Kosmetika und Hautpflegemittel enthalten ist?
- russfrei verbrennt?
- zur Entfernung von Körperhaaren benutzt werden kann?
Was ist echtes Wachs von der Biene?
Das Wachs der Bienen ist ein natürliches Bienenprodukt was die Honigbiene für den Bau ihrer Waben mit Ihren Wachsdrüsen produziert. Der in den Zellen gelagerte Pollen und das Propolis enthalten fettlösliche Farbstoffe, die dem Wachs allmählich seine gelbe Farbe verleihen. Im Rahmen naturkosmetischer Substanzen hat das von den Bienen stammende Naturwachs eine zunehmende Bedeutung gewonnen.
Wozu brauchen wir es?
Es wird dem natürlichen Wachs nachgesagt, dass es eine sehr verträgliche Fettkomponente ist. Diese Eigenschaften machen dem Naturprodukt zu einem idealen Produkt für die Herstellung verschiedenster Kosmetikprodukte. Auf der Haut bildet das Wachs der Biene einen leichten Schutzfilm, der bei Hautreizungen und Trockenheit eine wohltuende und lindernde Wirkung entfaltet.