Thomas Hans - Ein leidenschaftlicher Imker
Thomas Hans betreibt seine Imkerei in Herxheim an der Südlichen Weinstraße. Er betreut rund 30 Bienenvölker. Den kleinen, wichtigen Nutztieren stehen in Herxheim viele verschiedene Trachten zur Verfügung: die Saalweide, Löwenzahn, Kirschbäume, Obstbäume, verschiedene Beerensorten, Ahorn und Kastanie. Zusätzlich wandert der Hobbyimker mit seinen Bienenvölkern in den Raps, in Akazien, Linden, Kastanien, Fichten und Tannen, um ganz besondere Honigsorten zu gewinnen. Dabei hat der Imker aber stets das Wohl der Bienen im Sinn. Er entnimmt nur den Honig aus den Bienenstöcken, den die Bienen nicht für die eigene Ernährung brauchen.
Imker - Mehr als nur ein Hobby
Für Thomas Hans ist die Imkerei mehr als nur ein Hobby. Es verlangt sehr viel Zeit, die Honigbienen sachgerecht zu betreuen und zu führen, wie es in der Fachsprache heißt. „Ohne die Unterstützung durch einen Imker kann ein Honigbienenvolk nicht überleben“, erklärt der Imker. Gerade in einem Umfeld, in dem die Artenvielfalt abnimmt und die Nahrungsflächen für die Honigbienen weniger werden. Deshalb engagiert sich Thomas Hans von Beginn mit Leidenschaft an für die Initiative „Herxheim blüht“. Bei dieser Initiative geht es darum, dass einerseits die Landwirte im Ort Blühstreifen auf den Feldern anlegen, die bis in den Herbst hinein blühen, aber auch die Gartenbesitzer mit Saatgut für bienenfreundliche Blumenmischungen versorgt werden, um attraktive Futterstellen für Bienen zu schaffen. Denn auch in den heimischen Gärten wird die Artenvielfalt immer mehr eingeschränkt.
Enge Zusammenarbeit mit den Landwirten - Imker
Nun blüht es an vielen Stellen in der Herxheimer Gemarkung, die meisten Landwirte und auch viele Gartenbesitzer sind bei der Initiative „Herxheim blüht“ dabei. „Die Mischungen blühen noch bis Oktober“, sagt Thomas Hans. „Damit werden vor allem die Wildbienen gefördert. Neben den Honigbienen haben wir 15 bis 18 Arten von Wildbienen, viele andere Insekten und Schmetterlingen in den Blühstreifen.“ Wenn genügend blühende Pflanzen da sind, braucht er als Imker die Bienen in Zeiten mit knapper Nahrung nicht notfüttern. Thomas Hans ist vor allem eine enge Zusammenarbeit zwischen den Landwirten und den Imkern wichtig: „Nur, wenn wir miteinander reden, können wir etwaige Probleme ausräumen und um Verständnis für die Nöte und Sorgen des anderen werben.“
Soziale Projekte mit Bienen und Kinder
Bienen eignen sich aber auch sehr gut dafür, Kinder und Jugendliche für die Natur zu begeistern. Das war der Anstoß für Imker Thomas Hans mit Leidenschaft an der Grundschule in Herxheim sowie dem Pamina Schulzentrum eine Bienen-AG für Schüler ins Leben zu rufen. Die Bienen-AG gibt es nun schon einige Jahre und erfreut sich bei den Kindern großer Beliebtheit. Sie lernen dabei jede Menge über Honigbienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge und Co. Mehrere Bienenvölker wurde für diese Zwecke angeschafft und leben in einer ruhigen Ecke auf dem Schulgelände.
Nur was Kinder kennen, schützen sie auch.
Die Kinder begleiten die Bienen ein ganzes Jahr lang und gehen dem Imker bei allen Tätigkeiten zur Hand: Waben ziehen, Honig schleudern und abfüllen, Rähmchen erneuern und vieles mehr. „Wir sind viel draußen, schauen uns an, wovon sich die Bienen ernähren und welche wichtigen Aufgaben sie haben. Nebenbei erfahren die Kinder, welche Blumen am Wegrand blühen“, erklärt Thomas Hans. „Oder wir bauen ein Insektenhotel, das jedes Kind so gestalten kann wie es möchte.“ Spielerisch erleben und verstehen die Schüler die Zusammenhänge zwischen Biene, Mensch und Natur. Und dürfen am Ende selbst geschleuderten Honig oder selbst gezogene Bienenwachskerzen mit nach Hause nehmen. Auch die Kindergartenkinder schauen öfter bei Imker Hans vorbei und lassen sich die Entstehung des Honigs erklären.
Aber auch Erwachsene können von Thomas Hans viel lernen. Er gibt für Hobby- und Freizeitimker und solche, die es werden wollen, Workshops und unterrichtet sie an 22 Samstagen in Theorie und Praxis.
Was als reines Hobby begann, ist für Thomas Hans ein Stück weit zur Berufung geworden.